Rollfilme, Negative u.ä. aus Nitrocellulosefilm - Brandgefahr für Bibliotheken!

Bibliographische Detailangaben

Titel
Rollfilme, Negative u.ä. aus Nitrocellulosefilm - Brandgefahr für Bibliotheken!
verantwortlich
Ceynowa, Irmhild (VerfasserIn)
veröffentlicht
Berufsverband Information Bibliothek (BIB): OPUS, 2018
Medientyp
ElectronicResource E-Proceedings
Datenquelle
BASE - Bielefeld Academic Search Engine
Berufsverband Information Bibliothek (BIB): OPUS
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Zusammenfassung
Plan- und Rollfilme in verschiedenen Formaten wie Mikrofilm, Röntgenfilm, Fotonegativ, Dia, Kleinbildaufnahme/-rolle oder klassische Videofilme/Kinefilme auf der Basis von Nitrocellulose (kurz Nitrofilm) sind im papierorientierten Bibliotheksalltag eine leicht zu übersehene Brandgefahr. Nitrofilm kam 1889 auf den Markt und wurde bis in die späten 1950er Jahre produziert. Er löste die unhandlichen Glasplattennegative ab, und wurde selbst ab 1942 in den USA abgelöst vom Sicherheitsfilm (Safetyfilm). Nitrofilm ist höchst feuergefährlich. Seine Verwendung wurde in der Bundesrepublik Deutschland per Gesetz 1957 verboten, Nitrofilm unterliegt als Explosivstoff dem Sprengstoffgesetz. Seit September 2016 überprüft das Institut für Bestandserhaltung und Restaurierung (IBR) der Bayerischen Staatsbibliothek mittels Infrarotspektroskopie die relevanten Filmbestände in ihren Sammlungen sowie in den zehn regionalen Staatlichen Bibliotheken in Bayern. Bislang wurden über 160.000 Filme untersucht. Etwa 1.500 Einzelobjekte wurden als Nitrofilm identifiziert, separiert und im Speichermagazin Garching kontrolliert kaltgelagert, bis sie digitalisiert und nach der Qualitätssicherung im Regelfall kassiert werden. Der Vortrag stellt das Material Nitrocellulose vor und die am IBR entwickelte innovative und unaufwändig durchführbare Untersuchungsmethode am mobilen FTIR-Spektrometer zur sekundenschnellen Materialprüfung mittels nichtinvasiver Transflexions-FTIR-Spektroskopie mit Alufolienreflektor. Im Weiteren wird die systematische Vorgehensweise im teils abgeschlossenen Projekt erläutert.
Sprache
Deutsch