"Minderwertige" Literatur und nationale Integration : die Deutsche Bücherei Leipzig als Projekt des Bürgertums im Kaiserreich und in der Weimarer Republik

Bibliographische Detailangaben

Titel
"Minderwertige" Literatur und nationale Integration die Deutsche Bücherei Leipzig als Projekt des Bürgertums im Kaiserreich und in der Weimarer Republik
verantwortlich
Müller, Tonia Sophie (VerfasserIn); Eberhard Karls Universität Tübingen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (Grad-verleihende Institution); Wallstein-Verlag (Verlag)
Hochschulschriftenvermerk
Dissertation, Eberhard Karls Universität Tübingen, 2018
veröffentlicht
Göttingen: Wallstein Verlag, [2019]
© 2019
Erscheinungsjahr
2019
Rezensiert in
Löffler, Emily, 1985 - : "Minderwertige" Literatur und nationale Integration
Rau, Christian, 1984 - : [Rezension von: Tonia Sophie Müller, "Minderwertige" Literatur und nationale Integration]
Reʾuveni, Gidʿon, 1965 - : [Rezension von: Tonia Sophie Müller, "Minderwertige" Literatur und nationale Integration]
Tiessen, Margarete: Tonia Sophie Müller, "Minderwertige" Literatur und nationale Integration
Löffler, Emily, 1985 - : "Minderwertige" Literatur und nationale Integration
Tiessen, Margarete: Tonia Sophie Müller, "Minderwertige" Literatur und nationale Integration
Medientyp
Buch Hochschulschrift
Datenquelle
K10plus Verbundkatalog
Sächsische Bibliografie
Tags
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Zusammenfassung
Die vorliegende Studie behandelt die Entstehung und erste Entwicklung der Deutschen Bücherei in Leipzig als Kultur- und Sozialgeschichte. Wie kam es dazu, dass die 1912 gegründete Bibliothek so genannte »minderwertige« Literatur in die nationale Sammlung integrierte, als zeitgleich die »Schmutz- und Schunddebatte« mit großer Resonanz in der Öffentlichkeit geführt wurde? Die nationale Zentralbibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler realisierte ein in Deutschland bisher undenkbares Sammelkonzept, indem sie die gesamte Literatur des Reichs und deutsche Schriften im Ausland mit dem Anspruch der Nicht-Selektivität sammelte. Die Autorin weist in ihrer kulturhistorischen Studie empirisch nach, dass dieser Anspruch der Bibliotheksgründer mit überraschender Gewissenhaftigkeit umgesetzt wurde und erörtert die Begründungen, Faktoren und Interessen, die zur Aufnahme diskreditierter Literatur in die bürgerliche Sammlung führten: Die Auffassung von einer modernen wissenschaftlichen Quellensammlung für alle Disziplinen, eine ausgeprägte Zukunftsorientierung, ein rationalisierter Bibliotheksbetrieb, ein weiter Kulturbegriff und romantisch-nationale Begründungen einer Sammlung aller Äußerungen des »Volksgeistes«. Im Kontext der Nationsbildung propagierten die nationalkonservativen und nationalliberalen Verantwortlichen die Integration aller Gesellschaftsgruppen nach innen und einen Kulturimperialismus nach außen.
Umfang
413 Seiten; Illustrationen; 22 x 15 cm
Sprache
Deutsch
Schlagworte
RVK-Notation
  • Allgemeines
    • Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft
      • Bibliothekswesen
        • Biografie, Geschichte
          • Bibliotheksgeschichte
            • Bibliotheksgeschichtliche Einzelfragen
  • Allgemeines
    • Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft
      • Bibliothekswesen
        • Bibliothekswesen in einzelnen Ländern und einzelne Bibliotheken
          • Einzelne deutsche Bibliotheken
            • Bibliotheken L
              • Leipzig
                • Deutsche Nationalbibliothek
BK-Notation
06.01 Geschichte des Informations- und Dokumentationswesens
DDC-Notation
027.543 ; 020
ISBN
9783835335165
3835335162